Meist sind es seelische oder damit zusammenhängende körperliche (sogenannte psychosomatische) Beschwerden, die Anlass geben, professionelle Hilfe zu suchen:
Depressive Verstimmungen, Zustände seelischer und körperlicher Erschöpfung, unerklärliche Ängste, zwanghafte Verhaltensweisen, aber auch Versagens- und
Minderwertigkeitsgefühle, soziale Ängste, Essstörungen, Arbeits- und Konzentrationsstörungen, Probleme mit Partnerschaft und Sexualität. Wenn der Körper mitbetroffen
ist, können Beschwerden wie Bluthochdruck, chronische Magenbeschwerden, Hautkrankheiten, Rückenschmerzen oder gehäufte Infektionen auftreten.
Die Aufzählung ließe sich verlängern. Manchmal sind die Beschwerden eher diffus, man fühlt sich ohne erkennbaren Grund schlecht.
Solche psychischen oder psychosomatischen Beschwerden können bei Erwachsenen im Rahmen aktueller seelischer oder körperlicher Krisen oder langanhaltender
Belastungen auftreten. Oft entsteht ein Gefühl von Ausweglosigkeit.
Die genannten Beschwerden und Probleme werden im Sinne eines dynamischen Verständnisses als Folgen seelischer Mangelzustände oder innerer, im Wesentlichen
unbewusster Konflikte verstanden. Psychotherapie kann helfen, sich dieser Umstände bewusst zu werden. Dieses Bewusstwerden ist Grundlage eines manchmal mühsamen
und zeitaufwändigen inneren und äußeren Umorientierungsprozesses, der einen Weg aus der als belastend empfundenen Ausweglosigkeit eröffnet und verlorene
Lebensfreude wiedergewinnen hilft.
Verfestigen sich psychische bzw. psychosomatische Beschwerden und Probleme, werden diese Erscheinungen als krankheitswertig eingestuft und damit körperlichen
Krankheiten gleichgestellt. Da begründet sich die Leistungspflicht der gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
Voraussetzung für das Gelingen einer Psychotherapie ist die vertrauensvolle und offene Beziehung zum Therapeuten, der seinerseits der Schweigepflicht unterliegt.
Psychotherapie ist ein geschützter, offener Raum, in dem alles gedacht und ausgesprochen werden darf, in dem Vergangenes wie Gegenwärtiges seinen Platz hat.
Auch Träume, spontane Einfälle, Fantasien und Gefühle sind hierbei hilfreich. Ziel der Therapie ist ein veränderter, reiferer Umgang mit sich selbst, den Lebensaufgaben
und den Mitmenschen, der letztlich auch zu einer Reduzierung oder zum Verschwinden der Beschwerden führt.
Unser psychodynamisch orientiertes therapeutisches Angebot basiert auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Psychoanalyse, wie sie von Sigmund Freud
und seinem Schüler Alfred Adler konzipiert und in den Jahrzehnten danach von vielen Analytikern in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften weiterentwickelt wurde.
Die Wirksamkeit der psychodynamischen Verfahren wurde in vielen Studien nachgewiesen.